DENKMÄLER UND HISTORISCHE
BAUWERKE in Florenz
"PALAZZO VECCHIO"
PALAZZO VECCHIO (alter Palast) ist das bedeutendste bürgerliche Gebäude der Stadt Florenz. Das Rathaus, 1299 nach Plänen von Arnolfo di Cambio gebaut, diente ursprünglich der Signoria, die sich aus 12 Zunftoberen zusammensetzte und die die Geschicke der Stadt lenkte. Um jegliche Beeinflussung zu verhindern, durften sie während ihrer Amtszeit von 60 Tagen den Palast nur für Amtsgeschäfte verlassen. Es war somit Sitz der Zunftvorsteher, der Stadtherrschaft und Residenz des Großherzogs, und erfuhr im Lauf der Jahrhunderte manche Veränderung. Der Innenhof mit Säulengang und die Fresken im Inneren des Palazzo Vecchio sind besonders sehenswert. Einige Räume im 1. und 2. Stock, die so genannten Monumentalräume (Quartieri Monumentali), u.a. der Salone dei Cinquecento (Saal der 500), das Arbeitszimmer von Francesco I., der Liliensaal, die Wohnräume von Eleonora und der Raum der Weltkarten sind zugänglich. Die Loggia della Signoria oder dei Lanzi befindet sich gliech neben dem Palazzo Vecchio, auf der Piazza della Signoria. In ihr befinden sich bedeutende Skulpturen, wie der Perseus von Cellini und der Raub der Sabinerinnen von Giambologna.
"PALAZZO PITTI"
Diser Palazzo wurde 1448 von Luca Pitti in Auftrag gegeben, und dem Künstler Brunelleschi zugeschrieben. Das Gebäude war ursprüglich viel kleiner als das heutige und wurde 1549 erweitert, als es in die Hände der Medici überging. Aus dieser Zeit stammt auch der wunderschöne Innenhof , entworfen nach einem Plan von Ammannati. Der Palazzo Pitti wurde im Lauf der Jahrhunderte vielfach verändert und umgebaut. Hier wohnten die Lothringer und als Florenz die Hauptstadt Italiens war, war er Sitz des Hofs der Savoyer. Heute befinden sich in den Räumen verschiedene Museen und Galerien, die wichtigste die Galleria Palatina, bestehend aus Privatsammlungen der Großherzoge, mit Meisterwerken aus dem 15. bis 17. Jahrhundert, darunter Werke von Tizian, Giorgione, Raffael, Rubens.
Der Palazzo Pitti befinet sich auf einem grossen, halbrunden Platz: Heutzutage gibt es dort viele bedeudente florentinische Museen, wie zum Beispiel: die Galerie Palatina (mit Kunstwerken von Raffaello, Andrea del Sarto, Caravaggio, Bronzino und vielen mehr), das Silber-Museum, die Gallerie der Modernen Künste und die Kostüm Gallerie
Der Palazzo Pitti ist auch für seine Gärten bekannt: der Boblio-Garten wurde von Bartolomeo Ammannati im Jahre 1549 angelegt und später , auf Anfrage von Cosimo I., von Bernardo Buontalenti weitergeführt.

Palatina Gallerie - Buchen Sie hier Ihr Ticket
Die Gallerie nennt sich "Palatina", weil sie sich im "Palazzo" der Regierungsfamilie befindet. Der beeindruckende "Palazzo Pitti", war königlicher Sitz der Medici, der Lothringer und am Ende dann von der Savoy Dynastie. Dort zu sehen ist zum Beispiel die Private Fürstengallerie, in der man eine Sammlung von Gemälden sehen kann, die in Räumen mit Stuckverzierungen und Fresken, aufwändig angeordnet wurden.
Öffnungstag: Von Dienstag bis Sonntag
Öffnungszeiten: Von 8.15 bis 18.50
Preis: Bis zu EUR €20,50 pro Person
DIE "KATHEDRALE"
Santa Maria del Fiore ("Duomo"), die gotische Kathedrale, die auf der viel älteren Kirche Santa Reparata entstand, wurde von Arnolfo di Cambio entworfen (1296) und ist die viertgrößte Kathedrale der Welt. An Größe übertrifft sie lediglich der Petersdom in Rom, St. Pauls in London und der Mailänder Dom. Brunelleschi vervollständigte den Dom 1436 mit der eleganten Kuppel. Die letze Veränderung an der Kathedrale wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vorgenommen, als die Fassade vollendet wurde. Gegenüber dem Dom liegt das Baptisterium San Giovanni (1128) in florentinisch-romanischem Stil, mit weiß-grünem Marmor verkleidet. Das Innere ist mit Mosaiken ausgeschmückt. Die Bronzetüren (darunter die Tür des Paradieses) sind Werke von Andrea Pisano und Lorenzo Ghiberti.
Im Dommuseum sind aus Santa Maria del Fiore, dem Baptisterium und dem Campanile stammende Kunstwerke untergebracht, darunter Skulpturen, die für die Domfassade bestimmt waren. Die bedeutendsten Werke sind von Michelangelo (Pietá), Donatello, Arnolfo di Cambio und Luca della Robbia.
Mehr Informationen: Das Dommuseum
DIE "CUPOLA"
Erst 1420 wurde Filippo Brunelleschi mit dem Kuppelbau beauftragt. Mit einem freien Innendurchmesser von 41,5 m gab es zuvor neben dem Pantheon keine vergleichbare Kuppel dieser Größenordnung. Brunelleschi erfand eine völlig neue Konstruktionsmethode. Unter Verwendung von im Fischgrätenmuster angelegten Ziegelsteinen ließ er ein ringförmiges Mauerwerk legen. Die nächsten Mauerringe wurden mit eingebauten senkrechten Haken aufgehängt. Durch diese neuartige Konstruktion vermied er sowohl gefährliche Unregelmäßigkeiten im Mauerwerk als auch die problematische Herstellung eines traditionell, gewölbten Holzgerüsts. Um die Innenkuppel vor der Witterung zu schützen, ließ Brunelleschi zusätzlich noch eine äußere Kuppel errichten. Beide Schalen wurden durch starke Gewölberippen miteinander verbunden. Über 463 Stufen führen durch die doppelschalige Kuppel zur Laterne hinauf. Von hier genießt man einen der schönsten Rundblicke von Florenz. Die elegante Kuppel wurde 1436 fertig gestellt und ist im Innern mit Fresken von Vasari und Zuccari (Das Jüngste Gericht) geschmückt.
DER "CAMPANILE DI GIOTTO"
1334 begann Giotto mit den Arbeiten für den Glockenturm des Doms. Ursprünglich sollte der Turm eine Höhe von 122 Metern erreichen und spitz enden. Da Giotto jedoch 1337 starb, führten Andrea Pisano und Francesco Buontalenti die Arbeit mit seinen Entwürfen fort und begnügten sich mit einer Höhe von 84 Metern. Die weiß-grün-roten Marmor Intarsien, mit Reliefkassetten und Skulpturen, von zwei- und dreibogigen Fenstern unterbrochen, lehnen sich an das Vorbild des Baptisteriums an. Die Skulpturen stammen von Donatello, Pisano und Lucca della Robbia.
DIE "BASILICA VON SAN LORENZO"
BASILICA VON SAN LORENZO - Die ursprüngliche Kirche wurde 393 von Ambrosius, Bischof von Mailand, geweiht. Cosimo der Alte ließ sie 1423 von Brunelleschi vergrößern und erneuern. Die schlichte Kirche wurde nie vollendet.
Im Inneren kann man Werke von Rosso Fiorentino, Desiderio da Settignano, Donatello und Bronzino bewundern. An die Kirche angebaut ist die herrliche Alte Sakristei, mit quadratischem Grundriss, von Brunelleschi und die Neue Sakristei von Michelangelo (1524), und der Grabkapelle der Familie Medici. Die Neue Sakristei zusammen mit der barocken Prinzenkapelle bildet das Museum der Medici-Kapellen. Links von der Kirche kann man auch die von Michelangelo entworfene Bibliothek Mediceo-Laurenziana besichtigen, die die Familie zur Aufbewahrung ihres Schatzes an Papyrusrollen, Handschriften und alten Bänden bauen ließ. Nicht weit entfernt von San Lorenzo steht die Markthalle, ein Beispiel für die Architektur des späten 19. Jhdt, eine Eisen- und Glasstruktur.
DIE "MEDICI-KAPELLEN"
Die MEDICI-KAPELLEN ist ein Teil des Komplexes von San Lorenzo. Die Kirche von San Lorenzo war die Hauptkirche der Medici und wurde zum Mausuleum. Die Idee für ein Familiengrab entstand 1520, als Michelangelo begann an der Neuen Sakristei zu arbeiten. Der zukünftige Papst Clement VII folgte dem Rat von Cardinal Giulio de "Medici" und erbaute ein Mausoleum für einige Mitglieder seiner Familie: Lorenzo der Grossartige, sein Bruder Giuliano, Lorenzo, Duke von Urbino, Giuliano, Duke von Nemours. Michelangelo arbeitete an den Skulpturen des Sarkophargs bis 1533 aber die einzigen, die er fertig stellen konnte, sind die Statuen der Herzöge Lorenzo und Giuliano, die Allegorien für Dämmerung, Tag und Nacht und die Gruppe Madonna und Kind, welche über dem Sarkopharg der zwei "Magnificy"angebracht wurden und neben den 2 Heiligen Cosmas und Damian. Aufgrund der verflochtenen Geschichte der Kapelle und seiner eindrucksvollen Symbole, gibt es viele Interprätationen über die Skulpturen. Die Posen der 2 Hauptfiguren repräsentieren das aktive und besinnliche Leben, während die berühmten Statuen auf dem Sarkopharg höchstwahrscheinlich die Lebensbedingungen und -phasen veranschaulichen. Die Gräber weisen auch auf die Befreiung der Seelen nach dem Tod hin, ein philosophisches Ereignis, eng verbunden mit Michelangelos eigener Spiritualität.
Medici Kapelle - Buchen Sie hier Ihr Ticket
Neben der San Lorenzo Kirche, besteht die Medici Kapelle aus der Medici Gruft, der Prinzessinen Kapelle und Michelangelos Neuer Sakristei.
Agekommen bei den bildnerischen und architektonischen Ausgestaltungen, zeigt das Museum den Schatz von San Lorenzo Basilica, fantastische Exemplare der Goldschmiedkunst aus Zeiten des Baroques und der Renaissance. Die Architektur und Bildhauerkunst, Grabsteine der Medici Familie eingeschlossen, wurden von Michelangelo konstruiert, bevor er nach Rom ging.
Reservieren Sie Ihre Eintrittskarte für die Medici Kapelle
Öffnungszeiten: von Dienstag bis Samstag und jeder 1., 3., 5. Sonntag jeden Monats und am 2. und 4. Montag jeden Monats.
Öffnungszeiten: von 8.15 Uhr bis 15.00 Uhr
Preis: bis zu 20,50 Euro pro Person
"SAN MINIATO AL MONTE"
In der Nähe des Piazzale Michelangelo erhebt sich über einer großen Freitreppe die ganz aus weißem und grünem Marmor verkleidete Fassade der Kirche SAN MINIATO AL MONTE und wird als eine der schönsten Beispiele romanisch-florentinischen Stils angesehen. Die Kirche entstand über der Grabstätte des Hl. Minias, der unter Kaiser Decius im Jahr 250 bei der Christenverfolgung in Florenz das Martyrium erlitt. Die heutige romanische Kirche stammt aus dem 11. Jahrhundert und gehört zu den schönsten und ältesten Sakralbauten der Stadt. Sie beherbergt Werke von großem Wert, wie die Kapelle des Kruzifixes von Michelozzo und die Kapelle des Kardinals von Portugal, beide mit Dekorationen von Lucca della Robbia versehen.
Des weiteren können die wunderschönen Fresken von Spinello Aretino, die die Geschichten aus dem Leben des Heiligen Benedikt darstellen, bewundert werden. Rechts neben der Kirche sieht man den Bischofs-Palast, den ehemaligen Sommersitz-des Bischofs von Florenz, der später erst ein Kloster, dann ein Spital und letztendlich ein Jesuiten-Haus wurde.
In Brian de Palmas Thriller "Obsession" (1976, mit Geneviève Bujold und Cliff Robertson) konnte die Kirche bewundert werden.